Vor wenigen Wochen habe ich mich dazu entschieden, meinen Gastvater in Bairnsdale zu besuchen. Ihn hatte ich schließlich seit 2010 nicht mehr gesehen!
Ich bin also früh morgens in Melbourne los gefahren und nach der knapp 3 Stunden langen Fahrt durch verbrannte und teilweise noch brennende Landschaften um9 Uhr in Bairnsdale angekommen. Unter anderem bin ich an einer offenen und brennenden Kohlmine vorbei gefahren. Es hat unglaublich gequalmt und die Sicht hat teilweise keine 30 Meter betragen!
|
Es hat zwar am Morgen geregnet, doch das macht den Schaden, den das Feuer angerichtet hat nicht besser |
|
|
|
Endlich angekommen hab ich mit meinem Gastvater Rob oder auch 'Mooney' erst mal lecker gefrühstückt! Anschließend sind wir bei seinen Eltern in Eagle Point vorbei gefahren. Es war ein schönes Wiedersehen, schließlich war es für mich bereits der zweite Besuch bei seinen Eltern!
|
Rob's Hund Remy |
|
|
Gegen Mittag haben wir uns dazu entschieden, dass er mir ein bisschen die Gegend zeigt und mich unter anderem direkt in die noch vor ein paar Tagen lichterloh brennenden Wälder bringt!
Viel mehr haben wir auch nicht gemacht, denn ich musste aufgrund der Arbeit schon wieder am frühen Abend in Melbourne sein. Dennoch war es sehr schön ihn mal wieder zu sehen und den Kontakt aufzufrischen!
|
es ist einfach alles schwarz und braun |
|
in der Ferne kann man sehen wie verheerend das Buschfeuer war |
|
dieser Farmer hat großes Glück gehabt, denn seine Farm konnte gerettet werden, rings herum ist jedoch alles verbrannt |
Es sieht einfach nur komisch aus. Ein Buschfeuer das durchaus mit 60-70 km/h voran kommt, macht einfach Kehrt. Mitten im Wald eine Grenze zwischen verbrannt und braun und lebendig und grün. Das zeigt einfach wie random und undvorhersehbar und besonders auch unplanbar Buschfeuer sind. Es lässt sich von nichts und niemandem aufhalten.
|
die Grenze an der das Feuer Kehrt gemacht hat. |
|
diese verbrannten Sheds baten sich als Aufnahme einfach nur an! |
|
Einst dichter Nadelwald ist heute durchsichtig! |
|
Es ist einfach ein trauriger Anblick.. |
Eine Sache die die meisten wahrscheinlich nicht bedenken ist, dass viele Farmer Tiere besitzen, meist sind es Kühe oder Schafe. Und wenn es brennt wird zuerst einmal das eigene Zuhause gerettet. Selten hat man genug Zeit seine Tiere in ein sicheres Gebiet zu transportieren oder anderseitig zu retten. Ich habe unter anderem mit einem local Farmer gesprochen der mir so einige unglaublich brutale Geschichten erzählt hat. So fuhr er nach dem Feuer eine kleine Straße zu seinen Feldern entlang, und überall lagen verbannte Kadaver auf den Feldern. Tiere die überlebt haben standen ohne Haut und Haare mit offenem verkohltem Fleisch auf der Straße. Ein Anblick den ich glücklicherweise nicht zu Gesicht bekam. Aber der ein oder andere schwarze Haufen auf einem Feld war wohl der Überrest einer Kuh. Nicht zu verschweigen sind natürlich auch die diversen Hausruinen die ich gesehen habe. Familien haben nicht nur ihre Felder und Tiere verloren sondern auch ihr gesamtes Hab und Gut. Ihr Zuhause ist nicht mehr existent.
Das Feuer ist schon gnadenlos und unvorhersehbar! Wir können uns schon glücklich schätzen, dass wir in Deutschland davon verschont bleiben, denn in Deutschland würde es aufgrund der viel höheren Besiedelungsdichte weitaus verheerender daher gehen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen