Mittlerweile gibt es eine sehr gute Nachricht von mir aus Australien! Seit mittlerweile über einer Woche habe ich einen Job!
Ich arbeite für das Franchise Unternehmen "hire a hubby", was so viel heißt wie leihe dir einen Ehemann! Das ganze fing so an, dass ich in der Jugendherberge in Adelaide einen Aushang gefunden habe, der sowohl in englisch als auch in deutsch geschrieben war. Anschließend habe ich sofort dort angerufen und wurde dann einige Tage später zu einem Probetag eingeladen! Mein Boss ist Deutscher der seit einigen Jahren in Australien lebt!
Der Job an sich umfasst alles, was ins Handwerkliche so rein geht. Das heißt alles was die Ehemänner halt normalerweise so machen sollten. Am Freitag fing es damit an, dass wir bei einer Kundin die Regenrinnen sauber machen sollten, hieß also auf das Dach klettern und dann eben den ganzen Dreck aus den Regenrinnen zu entfernen. Bei der zweiten Baustelle am Freitag, hat es sich um ein Großprojekt gehandelt. Die Hauseigentümerin hat sich spontan dazu entschieden, fast ihr komplettes Haus von innen neu zu streichen. Also arbeitete ich die nächsten 4 Tage als Maler.
Also wer mal einen billigen, kompetenten Maler braucht, ihr wisst ja jetzt an wen ihr euch wenden müsst ;)
Als wir die Baustelle dann am Mittwoch endlich abgeschlossen haben, ging es am Donnerstag gleich mit dem nächsten Malerprojekt weiter, das gleich am Freitag wieder abgeschlossen wurde.
Der Job ist super cool! Die Arbeit vergeht nicht nur extrem schnell, sondern sie macht mir auch noch Spaß und ich lerne was für's Leben! Mein Chef ist super entspannt und alles ist total persönlich, seinen Nachnamen kenne ich noch nicht einmal! Mein Kollege, ebenfalls Deutscher ist total nett und hat die lustigsten Geschichten zu erzählen! Nicht zu vergessen, dass wir natürlich durch unsere Arbeit die verschiedensten Leute kennen lernen. Die letzten zwei Tage haben wir bei einem italiensichen Ehepaar gestrichen, die seit 1957 in Australien wohnen. Unglaublich was für spannende und faszinierende Geschichten die Leute zu erzählen haben, und fantastisch wie offen und freundlich sie wieder und wieder erzählen, was sie alles so erlebt haben!
Finanziell ist der Job eine Goldgrube, ich habe einen Stundenlohn von 21 Dollar, der je nachdem wie lange ich beim Job bleibe, weiter steigt. In der letzten Woche habe ich knapp 49 Stunden gearbeitet, da könnt ihr euch ja ausrechnen, was ich verdiene.
Des Weiteren habe ich mich dafür entschieden, den Job so lange wie möglich zu machen, um dann mit richtig viel Geld das Reisen zu starten und dann wirklich 6-7 Monate nur zu reisen und aus dem Vollen schöpfen zu können! Das heißt ich schätze mal ich werde jetzt noch weitere 9-10 Wochen arbeiten um dann bis April zu reisen! Weil dann habe ich das komplette Geld für 25000km sowohl für Sprit als auch für diverse Aktivitäten und das alltägliche Leben!
Also momentan kann ich mich wirklich nicht beklagen! Super Job, super Plan!
Morgen gehts zu meinem Chef nach Hause, denn er hat mich zum Barbecue eingeladen! :)
Ende Juni geht es endlich wieder nach Australien! Meine Pläne sind wahrscheinlich genauso vielfältig wie das Angebot an Sehenswürdigkeiten auf dem "roten Kontinent"! Welche Pläne sich verwirklichen und welche Sehenswürdigkeiten ich letzendlich zu Gesicht bekomme werde ich im Laufe der folgenden 365 Tage hier veröffentlichen! Viel Spaß beim Lesen und ich hoffe beim ein oder anderen ein klein wenig Fernweh wecken zu können!
Freitag, 13. September 2013
Donnerstag, 5. September 2013
Der flächenmäßig größte Zoo der Erde und ich war da :D
Gestern morgen habe ich mich auf den 70km langen Weg nach Monarto gemacht. Denn dort befindet sich der flächenmäßig größte Zoo der Erde, der Monarto Zoo.
Der Zoo ist fast 60 mal so groß wie Hagenbecks Tierpark, beherbergt jedoch weit weniger Tiere.
Nur 10% des Zoo's sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Rest wird jedoch auch von zahlreichen Tieren bewohnt. Denn ursprünglich wurde der Zoo nicht als Zoo, sondern als Nachzucht-Gebiet sowohl für bedrohte einheimische Tiere als auch für weltweit bedrohte Tierarten erbaut.
Im Zoo angekommen entschied ich mich, zuerst eine Runde im Bus zu fahren. Denn dieser fährt durch den ganzen Zoo und führt dabei direkt durch die verschiedenen "wildlife habitats" hindurch.
Bevor ich jedoch zum Bus lief, kam ich bei den Erdmännchen vorbei! Immer wieder sehr süß und erstaunlich was für ein ausgeprägtes Sozialleben diese Tiere haben.
Nach den Erdmännchen ging ich also dann zum Bus. Ich war nur einer von zwei Gästen im Bus, was dazu geführt hat, dass der Bus Fahrer weit öfter anhielt als normal. Man muss sich das so vorstellen, man sitzt in einem Kleinbus und fährt von Gehege zu Gehege, getrennt durch mehrere Reihen von hohen Zäunen. Teilweise waren die Tiere weit weg, teilweise lagen sie einen Meter neben dem Bus. Das ist halt ein Nachteil von sehr großen Gehegen, der aber vor dem Hintergrund der viel naturgetreueren Haltung verschwindend gering ist.
Das erste Gehege war das der Nashörner, einiger Antilopen und Gazellen sowie weiteren Vertretern Afrikas.
Nachdem wir das Gehege,was eigentlich ein unglaublich großes eingezäuntes Gebiet ist, verlassen haben, stand uns schon das Nächste bevor. Es war schon von Weitem aus ersichtlich, dass es den Giraffen, Straußen und Antilopen gehören musste.
Der Zoo ist das Zuhause der größten Giraffen-Population Australiens. Insgesamt leben dort 15 Giraffen, gestern waren jedoch "nur" 8 im Austellungsgehege. Die anderen sind in den noch viel größeren Bereichen, die nicht zum öffentlich zugänglichen Besucherbereich gehören. Ab und zu werden auch Giraffen aus dem Adelaide Zoo raus nach Monarto gebracht, um mal echtes Savannen Feeling genießen zu können.
Normalerweise ist es hier alles trocken, dementsprechend alles braun-rot-sandig! Doch nach dem regenreichen Winter ist alles grün. Sehr zur Freude der Tiere!
Danach kamen wir zu meinen Lieblingstieren, den Geparden! Der Monarto Zoo ist weltweit mit der erfolgreichste was die Zucht und Aufzucht von Geparden angeht. Denn nach wie vor ist die Geburt von Baby-Geparden in menschlicher Obhut eine absolute Rarität!
Die Zuchterfolge beruhen wahrscheinlich auf dem so extrem naturgetreuen Lebensraum! Im Sommer ist das Wetter dort etwa vergleichbar mit dem im ursprünglichen Lebensraum in Afrika, kaum Regen und brütend heiß!
Ganz besonders deswegen, weil sie wie für Geparden ungewöhnlich, als Einzelkind zur Welt kam. Das hat dann leider dazu geführt, dass sie die Milchproduktion der Mutter nicht ausreichend stimuliert hat. Also musste sie per Hand aufgezogen und von der Gruppe separiert werden.
Deshalb waren sie auch von den beiden Männchen getrennt, die das 10 Hektar große Gebiet nun alleine bewohnen. Doch alleine sind sie nicht ganz, denn sie teilen sich den Platz mit zahlreichen Hasen! Deren Population wird aber konstant von den Löwen niedrig gehalten, denn ab und zu gehen die Löwen im Zoo dann doch mal auf die Jagd und fangen sich ein kleines Leckerchen!
Nach den Löwen hat uns unser Tour-Guide aus dem Bus zum sogenannten Keeper-Talk bei den Giraffen abgeliefert. Der Keeper-Talk gibt den Besuchern die Möglichkeit nicht nur ganz nah an die Tiere zu kommen, sondern auch persönliche Fragen direkt an die Pfleger zu stellen.
Zurück zur besonderen Geschichte! Die Giraffe ist bereits 15 Jahre alt, doch das ganze Unglück began bei der Geburt. Bestimmt habt ihr den komisch hervorstehenden Knochen im Hals bemerkt?!
Die Geburt hat sehr lange gedauert, und als die Giraffe endlich geboren wurde, war die Mutter so erschöpft, dass sie sich aus lauter Erleichterung gleich mal auf das Baby gesetzt hat, was so zur Verformung der Halswirbelsäule führte! Dennoch hat das Baby überlebt, wenn auch langsam erste Altersbeschwerden auftreten...
Anschließend ging es zum Keeper-Talk bei der mit der Hand aufgezogenen Gepardin.
Nach dem spannenden Keeper-Talk ging es dann über einen weiteren Geparden, die Nashörner, ebenfalls mit Nachwuchs, eine weitere Antilopen-Art logischerweise auch mit Nachwuchs, den Löwen der gerade seinen Hasen genoss und die "african painted dogs" wieder zum Startpunkt.
Zu guter letzt bin ich noch bei den Schimpansen vorbei gegangen, die, wie war es auch anders zu erwarten, auch Nachwuchs hatten!
Der Ausflug zum Zoo war ein ganz Besonderer, denn der Zoo ist kein wirklicher Zoo, bietet er den Tieren doch relativ naturnahe artgerechte Lebensräume! Die Tiere danken es in zahlreichen Geburten, die an Sensationen grenzen. Ebenfalls besonders ist, das eigentlich nur 1/10 des Zoos der Öffentlichkeit gezeigt wird. Der Rest wird für zahlreiche Zuchtprogramme genutzt. Besonders die Tiere, bei denen Zuchterfolge von immenser Bedeutung sind, werden der Öffentlichkeit vorenthalten, um die bestmöglichen Lebensbedingungen zu garantieren.
Nichts desto trotz war es wieder einmal ein traumhaft schöner Tag!
Und ich bin so froh, dass ich soo viele Leute hier kenne, die mir lokal gelegene Attraktionen nennen können, die nicht vom Tourismus überrannt sind! Wie eben der Zoo, der sich bei weitem nicht über Eintritt und Spenden finanzieren kann, sondern der auf zahlreiche Sponsoren angewiesen ist.
So waren gestern weit weniger als 100 Gäste über den ganzen Tag verteilt im Monarto Zoo!
Ich werde weiter fleißig Ausschau halten, nach zahlreichen spektakulären Orten, die hoffentlich alle genauso faszinierend sind, wie das was ich bisher erleben durfte!
Mittlerweile fällt mir das Schreiben in deutsch schon schwerer als in englisch! Immer wenn mir ein Wort nicht mehr einfällt hab ich nur das Englische im Kopf! :P
Der Zoo ist fast 60 mal so groß wie Hagenbecks Tierpark, beherbergt jedoch weit weniger Tiere.
Nur 10% des Zoo's sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Rest wird jedoch auch von zahlreichen Tieren bewohnt. Denn ursprünglich wurde der Zoo nicht als Zoo, sondern als Nachzucht-Gebiet sowohl für bedrohte einheimische Tiere als auch für weltweit bedrohte Tierarten erbaut.
Im Zoo angekommen entschied ich mich, zuerst eine Runde im Bus zu fahren. Denn dieser fährt durch den ganzen Zoo und führt dabei direkt durch die verschiedenen "wildlife habitats" hindurch.
Bevor ich jedoch zum Bus lief, kam ich bei den Erdmännchen vorbei! Immer wieder sehr süß und erstaunlich was für ein ausgeprägtes Sozialleben diese Tiere haben.
Das erste Gehege war das der Nashörner, einiger Antilopen und Gazellen sowie weiteren Vertretern Afrikas.
Nachdem wir das Gehege,was eigentlich ein unglaublich großes eingezäuntes Gebiet ist, verlassen haben, stand uns schon das Nächste bevor. Es war schon von Weitem aus ersichtlich, dass es den Giraffen, Straußen und Antilopen gehören musste.
Der Zoo ist das Zuhause der größten Giraffen-Population Australiens. Insgesamt leben dort 15 Giraffen, gestern waren jedoch "nur" 8 im Austellungsgehege. Die anderen sind in den noch viel größeren Bereichen, die nicht zum öffentlich zugänglichen Besucherbereich gehören. Ab und zu werden auch Giraffen aus dem Adelaide Zoo raus nach Monarto gebracht, um mal echtes Savannen Feeling genießen zu können.
Danach kamen wir zu meinen Lieblingstieren, den Geparden! Der Monarto Zoo ist weltweit mit der erfolgreichste was die Zucht und Aufzucht von Geparden angeht. Denn nach wie vor ist die Geburt von Baby-Geparden in menschlicher Obhut eine absolute Rarität!
Die Zuchterfolge beruhen wahrscheinlich auf dem so extrem naturgetreuen Lebensraum! Im Sommer ist das Wetter dort etwa vergleichbar mit dem im ursprünglichen Lebensraum in Afrika, kaum Regen und brütend heiß!
die fünf etwas älteren Baby's |
eine ganz Besondere |
eine Tüpfelhyäne |
Auch bei den Löwen gibt es Nachwuchs! |
Nach den Löwen hat uns unser Tour-Guide aus dem Bus zum sogenannten Keeper-Talk bei den Giraffen abgeliefert. Der Keeper-Talk gibt den Besuchern die Möglichkeit nicht nur ganz nah an die Tiere zu kommen, sondern auch persönliche Fragen direkt an die Pfleger zu stellen.
Paarungstanz der Strauße |
zu dieser Giraffe gibt es auch eine ganz besondere Geschichte! Dazu später mehr! |
Zurück zur besonderen Geschichte! Die Giraffe ist bereits 15 Jahre alt, doch das ganze Unglück began bei der Geburt. Bestimmt habt ihr den komisch hervorstehenden Knochen im Hals bemerkt?!
Die Geburt hat sehr lange gedauert, und als die Giraffe endlich geboren wurde, war die Mutter so erschöpft, dass sie sich aus lauter Erleichterung gleich mal auf das Baby gesetzt hat, was so zur Verformung der Halswirbelsäule führte! Dennoch hat das Baby überlebt, wenn auch langsam erste Altersbeschwerden auftreten...
Anschließend ging es zum Keeper-Talk bei der mit der Hand aufgezogenen Gepardin.
Alles gehört zum Zoo! |
Nach dem spannenden Keeper-Talk ging es dann über einen weiteren Geparden, die Nashörner, ebenfalls mit Nachwuchs, eine weitere Antilopen-Art logischerweise auch mit Nachwuchs, den Löwen der gerade seinen Hasen genoss und die "african painted dogs" wieder zum Startpunkt.
Diese Antilopen gelten in freier Wildbahn als ausgestorben! |
Der Löwe genießt seinen selbst gefangenen Hasen! |
Zu guter letzt bin ich noch bei den Schimpansen vorbei gegangen, die, wie war es auch anders zu erwarten, auch Nachwuchs hatten!
Nichts desto trotz war es wieder einmal ein traumhaft schöner Tag!
Und ich bin so froh, dass ich soo viele Leute hier kenne, die mir lokal gelegene Attraktionen nennen können, die nicht vom Tourismus überrannt sind! Wie eben der Zoo, der sich bei weitem nicht über Eintritt und Spenden finanzieren kann, sondern der auf zahlreiche Sponsoren angewiesen ist.
So waren gestern weit weniger als 100 Gäste über den ganzen Tag verteilt im Monarto Zoo!
Ich werde weiter fleißig Ausschau halten, nach zahlreichen spektakulären Orten, die hoffentlich alle genauso faszinierend sind, wie das was ich bisher erleben durfte!
Mittlerweile fällt mir das Schreiben in deutsch schon schwerer als in englisch! Immer wenn mir ein Wort nicht mehr einfällt hab ich nur das Englische im Kopf! :P
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